Erfahrungsbericht & Tipps
Vor ungefähr 8 Jahren habe ich einen Selbstversuch gestartet. 6 Wochen glutenfrei, ohne Zucker und Milchprodukte. Das Versprechen von Bekannten damals: Cellulite freie Beine. Was ich aus diesem Versuch gelernt habe und was du über diese Ernährung wissen solltest erfährst du in diesem Beitrag.
Was macht Weizen so unverträglich für unseren Körper?
Blutzuckeranstieg
Getreide sind Mehrfachzucker und werden deutlich langsamer verarbeitet als Einfach- oder Zweifachzucker. Je gröber die Körner, desto langsamer steigt der Blutzucker. Durch vollwertige Produkte steigt der Blutzuckerspiegel nur langsam an und wir bleiben länger satt. Weizen ist somit nicht grundsätzlich schlecht, sollte jedoch als Vollkornprodukt verwendet werden. Heißhungerattacken werden vor allem durch übermäßigem Konsum von Weizenprodukten in Verbindung mit Zucker ausgelöst. Eine Nussschnecke oder ein Weizentoastbrot mit Nutella am Morgen ist somit keine gute Wahl, um perfekt in den Tag zu starten. Besser ist ein Porridge aus Haferflocken und Leinsamen oder ein Brot Samen & Kernen.
Glutenunverträglichkeit
Gluten ist zudem in Verruf, dass es unser Gewebe verklebt und zu Cellulite führt. Auch wird Gluten häufig für Bauchschmerzen und Verdauungsprobleme verantwortlich gemacht. Eine tatsächliche Glutenunverträglichkeiten haben jedoch nur sehr wenige Menschen. Offizielle Studien zu den Auswirkungen auf die Haut & den Darm gibt es allerdings noch keine. Mehr zum Thema glutenfreie Ernährung findest du hier.
Warum du keine zusätzliche Zufuhr von Zucker benötigst
Zucker lässt den Insulinspiegel stark ansteigen, weshalb wir kurz z.B. nach einem Schokoriegel oder einem Produkt vom Bäcker direkt Energie bekommen. Nach 1- 2 Stunden jedoch fällt man häufig in ein Loch und wird müde – auch bekannt als Nachmittagstief. Der Konsum von Früchten lässt den Insulinspiegel ebenfalls ansteigen – es ist ein Irrglaube, dass Obst aus dieser Sicht die besser Wahl ist. Allerdings enthält Obst im Gegensatz zu Haushaltszucker natürlichen unverarbeitet Zucker sowie viele wichtige Vitamine, was es zu einer wichtigen Nährstoff-Quelle macht. Zusätzlichen Zucker zum Süßen oder in Kuchen benötigt dein Körper nicht, denn Zucker ist ausreichend in Obst und Getreide enthalten. Aber wer mag schon komplett darauf verzichten? Statt mit herkömmlichem Haushaltszucker kannst du zum Beispiel zu Erythrit (keine Auswirkungen auf Blutzuckerspiegel) oder Datteln (natürliche Süße) zurückgreifen.
Wenn du mehr zum Thema Zucker erfahren möchtest, kannst du hier nachlesen.
Warum auf Milch und Milchprodukte verzichten?
Milch ist in den letzten Jahren stark in Verruf geraten. Milch soll angeblich den Knochen Kalzium entziehen und Akne auslösen. Ein bisschen was Wahres ist da auf jeden Fall dran. Milch kann z.B. den Hormonhaushalt durcheinander bringen und dadurch die Talgproduktion ankurbeln, wodurch Pickel entstehen. Milchprodukte sind zwar reich an Kalzium, durch die schwefelhaltigen Aminosäuren, die darin enthalten sind, wird jedoch ebenfalls wieder sehr viel davon ausgeschieden. Willst du auf Nummer sicher gehen und auf Milch verzichten, kannst du als Kalziumlieferant auf Brokkoli oder Spinat zurückgreifen. Neben diesen gesundheitlichen Aspekten spielt natürlich auch der ökologische eine wichtige Rolle. Durch den Verzicht auf Milch, trägst du zu mehr Tierwohl bei.
Ich persönlich bekomme durch zu häufiges Essen von Milchprodukten, Zucker und frittiertem unreine Haut und Pickel. Allerdings reagiert natürlich jeder Mensch anders auf bestimmte Lebensmittel.
Meine Erfahrungen
6 Wochen auf so viele Lebensmittel zu verzichten war tatsächlich nicht leicht. Vor allem Gluten war für mich eine riesige Herausforderung. 2011 gab es noch kaum Ersatzprodukte für Brot oder Brötchen, weshalb ich dieses pappe-artige Etwas essen musste. Glutenfreie Nudeln waren für mich ok – hier werden häufig Maisnudeln als Ersatz verwendet.
Heutzutage ist die Auswahl an glutenfreien Produkten deutlich größer: Von Buchweizen, über Kichererbsen oder Linsennudeln gibt es eine riesige Auswahl im Supermarkt. Auch glutenfreies Brot (aus Saaten) lässt sich Zuhause schnell zubereiten. Statt auf Zucker und Käse habe ich häufig auf vegetarische Aufstriche und frisches Obst zurück gegriffen – was für mich eine machbare Alternative war.
Und war meine Cellulite nun weg? Nein – leider nicht. Aber mein ständiger Blähbauch war verschwunden. Und das war tatsächlich eine riesige Erleichterung für mich. Anfang 20 hatte ich ständig einen aufgeblähten Bauch und Schmerzen. Die waren noch meiner 6-wöchigen „Kur“ komplett verschwunden. Da ich vermutet habe, dass dies an der Milch lag habe ich diese seitdem komplett aus meinem Ernährungsplan gestrichen. Und die Beschwerden kamen tatsächlich nie wieder!
Auch auf meine Haut wirkt sich der Verzicht auf Milchprodukte, sowie Zucker gut aus. Kaum esse ich mal einen Schokoriegel, kommen in den nächsten Tagen die Unreinheiten zurück. Allerdings habe ich herausgefunden, dass frittierte Produkte mindestens genau so große Auswirkungen haben, wie Zucker. Rückblickend machen somit vor allem Zucker & Milch und Frittiertes einen großen Unterschied.
Aber Verzicht macht bekanntlich auf Dauer auch nicht glücklich und gesund, weshalb ich versuche ein gutes Gleichgewicht zu finden.
5 einfache Rezepte für eine Glutenfreie & Zuckerfreie und Ernährung
Ich habe dir einmal fünf meiner liebsten Rezepte herausgesucht, die reich an Protein sind und somit lange satt machen. Zudem sind sie natürlich ohne Zucker und ohne Weizen.
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